So gestalten Sie einen modernen Garten

Die moderne Gartengestaltung ist ideal für jede Grundstücksgröße. 

Besonders ein kleines Grundstück gewinnt, wenn Sie eine klare, puristische Linienführung durchhalten!



Diese Vorgehensweise funktioniert selbstverständlich auch bei großen Grundstücken:

  • Hier haben Sie die Freiheit, großzügig verschiedene Bereiche zu definieren.
  • Legen Sie beispielsweise eine Sichtachse an, die auf den Sitzbereich zuführt. Wenn Sie an dieser Sichtachse Bereiche Ihres Gartens spiegeln, ist Ihr Grundstück symmetrisch angelegt, was dem Garten ein stimmiges Aussehen verleiht.


Tipp 1: Garten in Bereiche einteilen

Zuallererst teilen Sie Ihren Garten in Bereich ein. Legen Sie dazu fest, welche Funktionsbereiche Sie in Ihrem Garten haben möchten, z. B.:

Sitzbereich

  • Wo sollen Ihre Gartenmöbel stehen?
  • Möchten Sie vielleicht mehrere Sitzecken haben - so dass Sie morgens woanders sitzen können als abends?
  • Gestalten Sie den Sitzbereich so groß wie möglich – und lösen Sie sich dabei von den herkömmlichen kleinen Terrassenflächen. Bei der traditionellen Planung werden Terrassenflächen oft nur 3 Meter tief angelegt. Doch überlegen Sie: Auf der Terrasse werden Sie sich vermutlich häufig aufhalten.
  • Selbst bei einem kleinen Garten: Warum nicht die Hälfte der Fläche als Terrasse anlegen? Schließlich sitzt man doch sehr gerne dort – ob als Familie oder mit Besuch.

Rasenfläche

  • Der eigentliche "Garten" wird oft so groß wie möglich angelegt – in der irrigen Meinung, dadurch wirke das Garten-Grundstück großzügiger.
  • Berücksichtigen Sie jedoch: Wie oft sind Sie wirklich auf dem Rasen? Außerdem macht ein gepflegter Rasen jede Menge Arbeit (von Unkraut und Moos befreien, Mähen, Wässern, Vertikutieren...).
  • Die Rasenfläche darf also ruhig klein sein.

Funktionsflächen

  • Brauchen Sie Platz für ein Gartenhaus, für Beete, für einen Sandkasten? Überlegen Sie, wie wichtig diese Bereiche für Sie sind und wieviel Raum Sie dafür benötigen.
  • Im Laufe der Zeit werden sich sicher auch die Ansprüche ändern: der Sandkasten ist irgendwann nicht mehr wichtig, stattdessen braucht der Nachwuchs vielleicht Unterstellmöglichkeiten für Rennrad und Co.


Tipp 2: Geometrische Formen anwenden

Wichtig bei der Gartenplanung: Durch die Aufteilung in geometrische Formen bekommt Ihr Garten einen Rahmen und gewinnt an Ausstrahlung.


  • Im modernen Garten werden oft rechteckige oder dreieckige Bereiche gewählt und miteinander kombiniert: z. B. eine ungewöhnliche dreieckige Terrasse, die von quadratischen Flächen eingerahmt wird.
  • Ein bewusstes Durchbrechen dieser strengen Formen, durch z. B. eine zweiten, kreisförmig angelegten Sitzbereich im Rasen, erzeugt reizvolle Spannung.
  • Skizzieren Sie Ihren Plan am besten einmal auf Papier und probieren Sie verschiedene Aufteilungen.


Tipp 3: Sonne und Schatten berücksichtigen

Bei der Gartenplanung darf man auch die Klimaveränderungen – leider –nicht außen vor lassen. Temperaturen und Wasserfall oder -bedarf müssen Sie unbedingt berücksichtigen, damit Sie Freude an Ihrer Gartenaufteilung haben.



  • Ein sonniger Sitzplatz scheint erst einmal erstrebenswert. Doch haben Sie auch an den Hochsommer gedacht? In den Sommermonaten werden Sie den Schatten suchen... Berücksichtigen Sie diese Gegebenheiten bei der Gartenplanung.
  • Wer sagt denn, dass die Terrasse direkt an das Haus angrenzen muss? Wenn die Lichtverhältnisse an einem anderen Ort geeigneter sind für Ihre Bedürfnisse, dürfen Sie den Sitzplatz natürlich dorthin verlegen...
  • An einem Rasen, der nur selten Sonne bekommt, werden Sie keine Freude haben: Er wird vermoosen, wenn Sie dort nicht ständig vertukutieren, düngen etc. Vielleicht ist es sinnvoller, diesen Bereich zu pflastern oder als Kiesfläche anzulegen?
  • Nur wenn Sie die natürlichen Lichtverhältnisse bei der Gartenplanung berücksichtigen, wird Ihr Garten Ihnen auf Dauer Freude bereiten.


Tipp 4: Wenige, aber hochwertige Materialien verwenden

Wenn Sie Ihren Garten puristisch anlegen, ist es wichtig, dass Sie hochwertige Materialien verwenden, da der Blick gleich auf sie fällt.

In einem unübersichtlichen Grundriss mit wild wuchernden Pflanzen mag ein abgeschlagener, vermooster Blumentopf romantisch wirken, in einem modernen Garten dagegen wirkt ein solches Pflanzgefäß einfach nur unordentlich.



Inszenieren Sie also Ihre Flächen, indem Sie sie mit ausgewählten Materialien ausstatten. Weniger ist in diesem Fall mehr:

  • Machen Sie sich vorab Gedanken über Ihr Farbkonzept: Sollen die verwendeten Materialien in einem Farbton gehalten werden (z. B. alles in Grau), oder möchten Sie Farbwelten kombinieren?
  • Einzelstücke wie einen großen Pflanztopf in Ihrer persönlichen Lieblingsfarbe können Sie als Eyecatcher hervorheben.
  • In den modernen Garten passen gut auch Metall-Elemente aus rostigem Stahl oder Cortenstahl.


Tipp 5: An Sichtschutz denken

Ein noch so schön gestalteter Garten ist erst dann richtig gemütlich, wenn man nicht ständig den Blicken anderer ausgesetzt ist.  Auch ein moderner, nach minimalistischen Prinzipien gestalteter Garten verlangt nach Ecken, die man nicht so leicht einsehen kann.

Erst durch Sichtschutz, der den Blick ablenkt, entsteht Privatspäre, die den Garten zur entspannenden Wohlfühl-Oase aufwertet.



  • An einigen Stellen werden Sie vermutlich einen festen, nicht variablen Sichtschutz installieren – um sich beispielsweise gegen Einblicke von der Straße oder vom Nachbargrundstück abzuschirmen.
  • Hierzu können Sie Hecken anpflanzen oder aber feste Sichtschutz-Elemente (z. B. eine Holzpergola) einplanen.
  • Ergänzend dazu bieten variable Sichtschutz-Elemente, die Sie verschieben und umstellen können, weitere Privatsphäre.


Tipp 6: Ein Konzept bei der Bepflanzung verfolgen

Ein moderner Garten zeichnet sich auch dadurch aus, dass die Pflanzen aufeinander abgestimmt sind. Es gilt daher vorab zu überlegen, welchen Gesamteindruck der Garten machen soll – und dementsprechend die Bepflanzung zu planen.

  • Wichtig ist, sich Gedanken zu machen, welche Farben Sie bei der Bepflanzung wählen: Sie können sich beispielsweise für eine Leitfarbe entscheiden (z. B. Lila) und entsprechend die Pflanzen nach ihrer Blütenfarbe auswählen.
  • Generell gilt: Blumen mit ähnlichen Farben zu kombinieren gelingt auch dem Laien leichter als eine Farbenvielfalt. Blüten in allen möglichen Farben so zu kombinieren, dass sie nicht den Endruck der Beliebigkeit vermitteln ("hier wächst alles, was wir gefunden haben"), bedarf einiger Übung.
  • Im modernen Garten beliebt sind verschiedene Abstufungen von Grün – vom hellen Grün eines Bambusses bis hin zum satten Dunkelgrün des Kirschlorbeers. Kombiniert mit einer farbenfrohen Solitär-Pflanze ein richtiger Eyecatcher!
  • Verstärken könnne Sie die Farbabstufungen durch eine geschickte Wahl unterschiedlicher Pflanz-Texturen.





Tipp 7: Teile des Gartens als Outdoor-Wohnzimmer gestalten

Ein klar strukturierter und bepflanzter Garten gewinnt an Atmosphäre, wenn Sie den Sitzbereich wohnlich ausstatten.

Gestalten Sie Ihre Terrasse oder Ihren Sitzplatz wie ein nach außen verlegtes Wohnzimmer – als Loungebereich mit gemütlichen Möbeln und Accessoires.



  • Mit einem Outdoor-Teppich werten Sie die Sitzecke nicht nur optisch auf, sondern er ist auch ein probates Mittel in der Übergangszeit gegen kalte Füße...
  • Garten-Leuchten gibt es mittlerweile in vielen Formen, die man aus dem Innenbereich kennt, z. B. als klassische Stehlampe. Sie spenden punktuell dort Licht, wo Sie sich gerade aufhalten, und machen diesen Bereich dadurch gemütlich.